kommen Die öffentliche einrichtungen in und um die Stadt offen. Hinzu Bildungseinrichtun- gen für Kinder und Erwachsene, etwa die Kreisvolkshochschule Weimarer Land oder die Musikschule im Schloss. Musik erreicht alle Bildungs- und Al- tersgruppen: Bil- dungseinrichtung bietet Einzel- und Klassenunterricht für alle, getreu ihrer An- nahme, dass jeder Mensch Freude an Mu- sik haben und das Musizieren lernen kann. Im Geschwister-Scholl-Haus, wo einst Kinder die Schulbank drückten, treffen sich heute ebenfalls alle Altersgruppen. Hier gibt es einen offenen Tagestreff, die Stadtbibliothek, Kreativangebote für alle, es werden Computerkurse oder Musik- und Sportgruppen angeboten. Rentner/ innen, Pflegebedürftige und Angehörige, Menschen in schwierigen familiären oder gesundheitlichen Situationen bekommen Beratungsangebote. Man trifft sich regel- mäßig im „Lesecafé der Generationen“ oder beim Stöbern in den Bücherregalen der Bi- bliothek. Das familienfreundliche Haus lebt von der Mitwirkung aller Beteiligten und kann so ein sich ständig veränderndes An- gebot an die Bürger Apoldas machen. Für Jugendliche mit Beratungsbedarf gibt es eine weitere Anlaufstelle: Das Projekt „Ret- tungsboot“, kurz REBO, versteht sich als Präventionsangebot für junge Menschen, die mit unterschiedlichsten Problemstel- lungen Hilfe suchen. Beruflich finden die Jugendlichen Unterstützung etwa beim Apoldaer Bildungswerk, wo im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit Betreuung, Bera- tung und Schulung für Jugendliche am Be- ginn des Berufslebens durchgeführt wird. Z ukunft lernen: Herausforderungen für Apoldas Bildungseinrichtungen und -anbieter Nicht erst seit Beginn der Corona Pandemie steht die Bildungslandschaft vor großen He- rausforderungen. Die Digitalisierung macht auch vor den Schulen nicht halt – und braucht neben der technischen Infrastruktur das nötige Wissen, um etwa Bildungsinhalte digital vermitteln zu können. Weit über die pandemiebedingten Homeschooling-Zei- ten hinaus werden neue Methoden der Wis- sensvermittlung in den Schulen notwendig. Es werden Rückstände und Lernlücken aufzuholen sein, wenn in den Schulen der „Nach-Corona-Alltag“ Einzug hält. Schule ist ein Ort sozialer Begegnung, für Kinder und Jugendliche das Lernumfeld für unverzichtbare Entwicklungsschrit- te. Nicht nur Wissen wird hier vermittelt, sondern auch Verhaltensweisen, soziale Kompetenzen im Miteinander von Schü- lerinnen, Lehrern, Pädagoginnen. Kurz- fristig bringt die Pandemie mit all ihren Herausforderungen vieles ans Tageslicht: Brachliegendes Potenzial wie bestehende Probleme zeigen sich in aller Deutlichkeit. Mittelfristig zeigen sich weitere The- men, die die Entwicklung der Bildung in Apolda bestimmen werden. In den ver- gangenen Jahren liegt die Zahl derjeni- Bildung in Apolda gen, die in die Glockenstadt ziehen, deut- lich über denen, die die Stadt verlassen. Steigende Schülerzahlen sind auch in Apol- da ein Thema, auf das mit entsprechenden Maßnahmen eingegangen werden muss. Moderat, aber doch steigen die Zahlen der Kinder, die in Kindertagesstätten betreut werden, zur Grundschule, zur Regelschu- le oder auf die beruflichen Schulen gehen. Hier werden Investitionen in die Zukunft nötig sein, genau wie im Bereich der Digita- lisierung. Ausstattung und Räumlichkeiten müssen nicht nur erhalten, sondern auch dem wachsenden Bedarf angepasst werden. Um dem Anspruch auf Inklusion aller Schüler gerecht zu werden, braucht die Bil- dungslandschaft in Apolda ebenfalls wei- tere Mittel und Maßnahmen. Neben der Förderschule „Am Kirschberg“ besuchen Kinder mit Handicaps heute auch die Re- gel- und Grundschulen – unterstützt von entsprechend geschulten Pädagogen und Lehrkräften. Menschen mit Migrations- hintergrund - hier sind etwa Bürger mit einem afghanischen, bulgarischen, rumäni- schen oder syrischen Hintergrund zahlen- mäßig recht stark vertreten - benötigen die entsprechenden Unterstützungsangebote, damit ihre Kinder an den Bildungsmög- lichkeiten in Apolda teilhaben können. So stellen sich für die Bildung in der Glo- ckenstadt große Aufgaben – spezifische Herausforderungen der Region ebenso wie Themen, die landes- und bundes- weit die Bildungsbranche auf dem Weg in die Zukunft des Lernens bewegen. Adobe Stock, s. Impressum Symbolfoto